Kollage: Gönna Kels (@goennaberlin)
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So lief unser erstes Barcamp

Der März neigt sich dem Ende entgegen. Unser Highlight: Zum ersten Mal hat das “Was mit Medien”-Barcamp im Rahmen unserer Community-Events stattgefunden. Ein Rückblick.

Die Idee: Seit einem Jahr gibt es keine Präsenzveranstaltungen mehr. Das Bedürfnis nach Austausch, Inspiration und Lernen ist in unserer Community deutlich sichtbar. Also haben wir uns sehr genau überlegt, wie eine digitale Barcamp-Version aussehen könnte, die auf dieses Bedürfnis einzahlen kann. Am 13. März 2021 (Samstag, 12-16 Uhr) haben wir deswegen zu einem allgemeinen “Was mit Medien”-Barcamp eingeladen.

Die Community: Wir hatten 81 Anmeldungen. Rund die Hälfte der Teilnehmerschaft kam aus dem Kreis unserer Supporter:innen, die kostenlos teilnehmen konnten. Die andere Hälfte hat sich ein Tagesticket für 10 Euro gekauft. In der Spitze waren 60 Personen gleichzeitig anwesend.

Bei der Vorstellungsrunde haben wir gesehen, wie divers die Teilnehmerschaft war: Freie und feste Journalist:innen, aus Verlagshäusern, vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk, aus den unterschiedlichsten Mediengattungen, Volontär:innen bis zu Teamleiter:innen – alles dabei. Dazu auch einige Medien-Neugierige und Kommunikator:innen.

Die Durchführung: Im Vorfeld haben wir uns sehr viele virtuelle Konferenzlösungen angeschaut, am Ende haben wir uns für unsere erste Ausgabe allerdings für eine konservative Lösung entschieden. Im Nachhinein war das für die erste Ausgabe genau richtig. Künftig werden wir auch mit anderen Plattformen experimentieren – aber zu Beginn wollten wir nicht überfordern. Wir haben deswegen drei digitale Bereich geschaffen:

  • Der Willkommens-Bereich: Erstmals haben wir unseren neuen “Was mit Medien”-Login eingesetzt. Ticketinhaber:innen waren automatisch für unsere Willkommens-Landingpage freigeschaltet. Dort haben wir den Konferenz- und Networking-Bereich verlinkt, sowie die Session-Planung, einen virtuellen Visitenkartentausch und einen Hilfe-Chat mit dem Orga-Team.
  • Der Konferenz-Bereich: Die Willkommensrunde und die einzelnen Sessions haben wir über Zoom abgewickelt. In der Haupt-Session gab es den Auftakt und in den Breakout-Sessions haben die einzelnen Barcamp-Themen parallel stattgefunden. Da die Allermeisten Zoom kennen, hat das sehr gut funktioniert. Kleiner Nachteil: Für einige war es nicht so leicht, selbst in die Breakout-Sessions zu wechseln. Da die Zoom-Oberfläche je nach Gerät sehr unterschiedlich aussieht, ist dies gar nicht so einfach zu erklären.
  • Der Networking-Bereich: Ad-hoc Gespräche in kleineren Runden sind in Zoom kaum möglich. Deswegen haben wir Wonder.me eingesetzt, um einen virtuellen Medien-Park zu schaffen. Die Teilnehmenden konnten sich frei bewegen, in kleine Gruppen zusammenstellen und dann untereinander unterhalten. Was uns gefreut hat: Nach dem Barcamp hat noch eine Runde ein kleines Spiel gespielt:
Daniel und Herr Pähler chatten untereinander im Park, während sie zwischen Eingang und Springbrunnen stehen. Am Riesenrad haben einige Teilnehmende ein Spiel gespielt.

Der Ablauf: Wir haben das erste Barcamp bewusst auf vier Stunden begrenzt. Um 12 Uhr gab es die Willkommens-Runde, gefolgt von drei Zeitslots, in denen parallel mehrere Sessions stattgefunden haben. Dazwischen gab es immer eine kurze Pause um auch Zeit für den Park zu haben.

Was wir von realen Barcamps kannten, hat auch in der virtuellen Runde sehr gut geklappt: Innerhalb der Willkommens-Runde haben sich knapp 60 Personen kurz vorgestellt (Name, Arbeit und drei Interessens-Hashtags) und wir konnten gemeinsam die Sessions planen. Aus der Teilnehmerschaft kamen tolle Vorschläge, sodass wir am Ende 12 Sessions hatten:

Die Inhalte: Was Medienhäuser auf TikTok gelernt haben, journalistisches Gründen, Reichweite und Geldverdienen mit Podcasts, Digitalisierung für Regionaljournalismus, Innovationshemmnisse in der Medienwelt, elegantes Gendern im journalistischen Alltag. Die Bandbreite der Themen war groß.

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Barcamp-Teilnehmerin Melika hat eine Twitter-Liste der Teilnehmerschaft erstellt. Hier sind ein paar Takeaways :

Das Feedback: 40 Personen haben nach dem Barcamp unseren Fragebogen ausgefüllt. Bei rund 80 Anmeldungen freuen wir uns nicht nur über diesen Wert, sondern auch über das positive Feedback und die guten Anregungen.

Das Barcamp auf vier Stunden zu begrenzen ist gut angekommen:

Auch unser Ziel einen Ort für Austausch und Inspiration zu schaffen ist aufgegangen:

Die Werte hätten kaum besser sein können.

Aus den Antworten nehmen wir einige gute Anregungen mit:

  • Der Wunsch nach einer längeren Mittagspause: Um sich noch mehr austauschen zu können, haben einige Teilnehmer:innen eine längere Pause gewünscht. Vielleicht auch, um gemeinsam zu essen. Das planen wir gerne beim nächsten Mal ein. Vielleicht könnten wir ja sogar eine gemeinsame Lunchbox anbieten, die wir optional vorher den Teilnehmenden schicken.
  • Der Wunsch noch mehr Inhalte konsumieren zu können: Für die meisten war es gar nicht so leicht, aus den vier parallelen Themen zu wählen (klassisches Feedback bei einem Barcamp). Die Balance zwischen Gesamtlänge und parallelen Sessions ist gar nicht so einfach. Da die Gesamtlänge so gut ankam, würden wir an diesem Schräubchen ungerne drehen. Einige regten auch die Aufzeichnung der Sessions an, sodass man die sich im Nachgang noch ansehen kann. Bisher haben wir uns gegen die Aufzeichnung von unseren Community-Events entschieden, um einen offeneren Austausch zu ermöglichen. Vielleicht ist unsere Befürchtung aber auch gar nicht so relevant. Wir werden es testen — gerade wenn die Aufzeichnungen auch nur für die Teilnehmerschaft zugänglich sind.
  • Der Wunsch vorher noch mehr über die Themen zu erfahren: Auch das ist ein klassisches Feedback für Barcamps. Viele sind gekommen, weil sie “Was mit Medien” und uns kennen. Aber wir können bestimmt den Zugang für Interessierte verbessern, wenn wir den Barcamps einen thematischen Zuschnitt geben. Einzelne Barcamps könnten unter bestimmten Mottos stehen (Audio-Barcamp, Social-Barcamp, Creators-Barcamp …). Wir könnten auch mit thematisch passenden Partnern kooperieren, um noch mehr Leute aus den Bereichen zusammenzubringen.

Die Zukunft: Womit wir schon bei der Zukunft sind. Wir sind als Orga-Team mit einem sehr guten Gefühl aus unserem ersten Barcamp gegangen. Die Ergebnisse des Fragebogens und das Feedback auf Twitter zeigt: Unsere Teilnehmerschaft auch.

Die hat uns auch sogar einen eindeutigen Hinweis gegeben:

Es wird also eine Neuauflage des Barcamps geben. Wir beginnen jetzt schon mit den Planungen und werden schon in wenigen Wochen einen Termin ankündigen können. Wenn ihr konkrete Ideen und Anregungen habt, meldet euch gerne. Werdet ihr dabei sein?

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