Diskussion: Drucksache BILD – eine Markte und ihre Mägde

Was ist die BILD? Leitmedium, Vermarktungs-Maschine oder Kampagnen-Blatt? Damit beschäftigt sich die Studie “Drucksache BILD – eine Markte und ihre Mägde” von der Otto-Brenner-Stiftung. Diese Studie ist auch im Rahmen einer Veranstaltung des MainzerMedienDisputs am Dienstagabend (17.05.2011) in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz (in Berlin), Gegenstand einer Debatte gewesen.

Es diskutierten unter anderem: Béla Anda (Ex-Bild-Redakteur, Ex-Regierungssprecher, AWD-Kommunikationschef), Markus Feldenkirchen (Autor “Der Spiegel”), Ulrike Simon (Medienkritikerin), Harald Schumann (Der Tagesspiegel), Wolfgang Storz (Publizist und Medienberater, Co-Autor der Bild-Studie). Die Veranstaltung wurde moderiert von Thomas Leif vom Netzwerk Recherche.

Während der Veranstaltung gab es Tweets von uns unter http://twitter.com/fiene und wir haben an dieser Stelle den Live-Videostream, der vom Netzwerk Recherche zur Verfügung gestellt wurde, eingebunden.

Unseren Mitschnitt gibt es jetzt auch zum Nachhören oder als Direkt-MP3.

[audio:https://wasmitmedien.de/audio/2011/05-bildstudie/2011-05-17-bildstudie.mp3]

Die Diskussion wird auch Thema in “Was mit Medien #250” sein.

Tweets mit Zitaten, die wir am Abend über @fiene geschrieben haben:

Béla Anda: Zu meiner Bild-Zeit haben wir uns als Boulevard-Journalisten verstanden. Nicht Teil einer Vermarktungsmaschine.

Harald Schumann (Tagesspiegel) hält die Bild für eine Vermarktungsm., die Populismus-Debatte hält er für problematischer.

Wolfgang Storz (Co-Autor der Bild-Studie): Unsere Vermarktungs-These haben wir am Ende der Studie aufgestellt.

Ulrike Simon (Medienjournalistin) ist ein Leitmedium um zu zeigen was der Gegenpart von anständigen Journalismus ist.

70 Prozent der Bild-Leser sollen Nicht-Wähler sein.

Béla Anda: Bild ist populistisch, aber nicht rechts-populistisch.

Storz (Bild-Studie) unter Diekmann reklamiert die BILD stärker für sich, die Agenda des Landes zu bestimmen.

Ulrike Simon (Medienjournalistin): Guttenberg und Diekmann sind zwei Testosteron gesteuerte Buddys.

Markus Feldenkirchen (Autor “Der Spiegel”): BILD spielt bei Themenfindung anderer Journalisten keine größere Rolle.

Harald Schumann (Der Tagesspiegel): Bild beeinflusst aber das generelle Meinungsklima.

RT @medienmagazin: Bisher provokanteste Frage von Thomas Leif: Werden die Griechen genauso gut in BILD behandelt wie Juden?

Ulrike Simon: Es gibt in Deutschland die Möglichkeit auch ohne BILD erfolgreich zu sein.

Béla Anda (Ex-Bild-Redakteur, Ex-Regierungssprecher): Alle Politiker wollen sich mit BILD-Redakteuren lieber gut stellen

Béla Anda (Ex-Regierungssprecher) BILD und Spiegel haben in konstertierten Aktionen auch schon zusammengearbeitet.

Storz (BILD-Studie): Die Stärke von BILD ist, dass die tatsächliche Wirkung überschätzt wird.

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